Richard von Weizsaecker, kurz Riccie war ja einmal unser Bundespraesident. Trotzdem ist natuerlich die Annahme falsch, die Gastgeberin der XVII. Senioren-Leichtathletikweltmeisterschaften, das adriatinische Riccione, sei nach eben diesem bundesdeutschen Politiker benannt.
Die Internetseite Ricciones gibt keine endgueltige Aufklaerung. Der Name von Riccione, heisst es dort, stamme aus einem Papier der erzbischöflichen Kammer in Ravenna. Dort werde Arcioni erwaehnt, das heutige Riccione. Woher der Name aber letztlich stamme, sei nicht klar. Die fuer TUE-bewanderte Leichtathleten eindrucksvollste Vermutung führt ihn auf den byzantinischen Pflanzennamen „Arkeion“ zurück. „Arkeion“ wuchs am Strand von Riccione und heilte als Medikament Heiserkeit, Husten, Geschwür, Arthrose und angeblich auch Haarausfall.
Was wir aber heute wissen ist, wie man eigentlich Riccione ausspricht: ohne i naemlich. Es heisst tatsaechlich Ritsch-ohne. Betont wird dabei das O.
Denn sollte im Italienischen auf das i direkt ein weiterer Vokal folgen, bleibt es stumm – es wird selbst nicht gesprochen. Auch das h bleibt immer stumm, dadurch kann z. B. die beschriebene Wirkung von e oder i aufgehoben werden: d. h. Spaghetti wird /spaˈɡet-ti/ ausgesprochen. Spagetti (ohne h) würde wie /spaˈdʒet-ti/ ausgesprochen werden. Und das mag, pardon, das macht ja keiner.
🙂
9. September 2007 um 09:48 |
Herrlich und nochmals herrlich; vor allem, dass auch Alt-Bundespràsident im BLOG eine Rolle spielen durfte.
Herrlich!