Der neue Bundesfachausschuss der Senioren, kurz BFAS, hat 2006 einen Fotowettbewerb ausgeschrieben, der Ende 2007 dann prämiiert wurde. Der Wettbewerb wurde ein Erfolg. Nach diesem Erfolg wird der BFAS auch für 2008 diesen Wettbewerb anbieten und dabei auch die Kinderkrankheiten weitgehendst ausmerzen, die dem ersten Wettbewerb anhaften:
Kinderkrankheit 1: Thema verfehlt
Ausgeschrieben war dieser Fotowettbewerb, um das „Image der Senioren“ zu verbessern und um „Werte des Seniorensports wie Freundschaft, Freude und Sportlichkeit“ zu vermitteln. Zum Sieger wurde das Bild von einem Fotografen gekürt, das der Zielsetzung der Ausschreibung aber nicht gerecht wird. Einzige Rechtfertigung: Der Fotograf gehört anscheinend der Seniorenklasse an.
Kinderkrankheit 2: Neutralität
Jede Firma, jede Organisation, die einen Wettbewerb ausschreibt, bei dem es Preise zu gewinnen gibt, schließt aus Neutralitätsgründen von vornherein ihre Angestellten von der Teilnahme aus, um den Verdacht einer Vorteilsnahme zu vermeiden.
Kinderkrankheit 3: Rechtliche Grundlage
Kurz vor Ende des Wettbewerbtermins kamen rechtliche Bedenken auf, die auch heute immer noch im Raume stehen, obzwar Beteiligte und Interessierte gern eine Verlautbarung gelesen hätten.
Kinderkrankheit 4: Ausgewogenheit
Wenn der BFAS es ernst meint mit „Image der Senioren“, dann wird er bei der kommenden Auflage sicher berücksichtigen, dass die Leichtathletik auch bei den Senioren aus „Laufen, Springen, Werfen“ besteht. Bei den 12 preisgekrönten Fotos kam der Bereich „Werfen“ über eine Stiefmütterchenrolle gerade noch hinaus, die Springer hingegen hatten nicht einen einzigen Lorbeer abbekommen. Aber, und das ist das Schöne an Kinderkrankheiten: sie wachsen aus, wenn sie richtig behandelt werden.
Peer Michau
3. Januar 2008 um 09:17 |
Die Kritik von P. Michau hat was. Trotzdem haben mir die prämierten Fotos gefallen. 🙂