Es geht einmal mehr um Doping. Da hat der Name „Pumper“ im jüngsten Dopingskandal der europäischen Leichtathletik ja durchaus etwas… Bedeutsam ist, dass die positive Probe der Langläuferin Susanne Pumper (W35) nach einer mutigen Aktion von Wilhelm Lilge, der Sportkoordinator bei Pumpers Verein LCC Wien ist, zustande kam; das erinnert mich an ähnliche, erfolgreiche Kontrollen in Deutschland. Lilge hatte Zielkontrollen beantragt, wollte sich nach Dopinggerüchten um die Sportlerin Klarheit verschaffen. Offenbar hat in diesem Fall „Intelligent Testing“ (Zielkontrolle) gegriffen. Es handelt sich dabei um unangekündigte Dopingkontrollen (oft abseits von Wettkämpfen) zu Zeitpunkten, an denen die Wahrscheinlichkeit am größten ist, dass der Sportler zu verbotenen Mitteln greift.
Die internationalen Verbände der Seniorenleichtathletik sollten hieraus Konsequenzen ziehen. Zum Beispiel die, dass Mastersathleten sich ausdrücklich dazu verpflichten müssen, nicht nur bei den Meisterschaften selbst sondern ganzjährig für Dopingkontrollen zur Verfügung zu stehen, wenn sie sich für Meisterschaften anmelden. Oder jedenfalls ab Anmeldung zu einer Meisterschaft. Finanziert durch die 1-Euro-Extra-Startabgabe, den nach Ideengeber Hamaekers benannten „Arno-Euro“, könnten dann effektive Zielkontrollen für eine sauberere Masters-Leichtathletik sorgen. Denn genau so wie Eitelkeit, Geltungsstreben und übertriebenen Ehrgeiz gibt es auch Doping-Betrug in jedem Alter und allen Altersklassen.
Schlagwörter: Arno-Euro, Doping, Leichtathletik, Mastersleichtathletik, Pumper, Zielkontrolle
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