Wir haben in einem Vorbericht über die European Masters Games in Malmö diesen Satz geschrieben:
Zu den prominenten deutschen Startern in Malmö zählen bislang Annette Weiss, Simone Noack, Sigrid Böse und Ann-Kathrin Eriksen, David Alexander, Jan Voigt und Wolfgang Reuter
Die vielfache Kritik an dieser Formulierung hat uns voll getroffen. Jan Voigt ist bekanntlich nach einem Dopingverstoß aufgefallen und war zwei Jahre gesperrt. Inzwischen ist er wieder startberechtigt. Hier eine typische E-Mail, die wir erhalten haben:
Ihr nennt nennt einen Dopingsünder in einem Atemzug mit einem Wolfgang Reuter und habt die Vaterstettener Erklärung auf der Homepage; wenn man es mit antidoping ernst meint, dann gebt diesen Betrügern wie Liedtke und Konsorten keine Plattform und bezeichnet sie auch noch als prominete Starter. Ich habe mir jedenfalls geschworen, sollte ich mal auf z. B. auf den Ahrensburger Muschinski treffen – kurz vor Voigt beim Dopen erwischt – er wird keine Hand bekommen, egal ob er vor oder hinter mir ist und ich werde mich nicht ablichten lassen oder mit ihm auf ein Podest gehen. So muß man m. E.mit diesen Leuten ummgehen.
Unsere Antwort:
Wir haben über die Frage diskutiert, ob wir Jan Voigt in die Aufzählung aufnehmen, gerade weil wir natürlich genau um sein Dopingvergehen wussten und wissen, und dass er zwei Jahre gesperrt war. Wir haben uns dann ganz bewusst dafür entschieden und ihn nicht als leistungsstark sondern „prominent“ deklariert. Das ist er sicherlich, wenn auch in negativer Hinsicht.
Damit haben wir die Kritiker nicht überzeugt, und man kann sicherlich auch diskutieren, ob der Begriff „prominent“ richtig gewählt war. Aber ist es wirklich richtig, einen Dopingbetrüger dauerhaft und „auf ewig“ so zu brandmarken? Auch wenn seine Sperre abgelaufen ist? Soll er keine zweite Chance bekommen?
Schlagwörter: Doping, Jan Voigt, Seniorenleichtathletik, Sperre, zweite Chance
3. September 2008 um 16:10 |
Voigt hat seine Strafe abgesessen und damit ist Gras uber die Sache gewachsen. Welches Kamel will nun das Gras fressen?
19. September 2008 um 10:07 |
Ich weiß nicht, welche Charaktere so etwas fordern ? Wer gedopt hat, hat sich (!) und viele , viele andere betrogen. Im Sport kann man so etwas nicht entschuldigen! Wer einmal so was tut , tut es irgendwann wieder. Daher: Solchen ehemaligen Sportkameraden sollte man nicht vergeben und schon lange nicht dies Tun verharmlosen mit den Worten… Na, war ja vor 3 Jahren …
Jürgen