Europäisch

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Geht man nach dem Tageszähler auf der Homepage der EM-Organisatoren von Zittau, Bogatynia und Hradek 2012, so ist bald die 300 erreicht. 300 Tage bis zu den Leichtathletik-Europameisterschaften der Senioren im nächsten Jahr.
Als europäischer Athlet muss man aber immer noch Geduld haben. Nicht so sehr als deutscher Athlet, aber auf jeden Fall als Athlet, der der deutschen Sprache nicht so zugetan ist. Die Startseite in Deutsch, die Informationen zu Unterkünften in Deutsch und das Aktuelle ebenfalls in Deutsch. EVACS 2012 eine deutsche Meisterschaft mit internationaler Beteiligung?

Die Statuten des europäischen Seniorenleichtathletik-Verbandes EVAA weisen Englisch als „Amtssprache“ aus, natürlich nicht von jedem hundertprozentig beherrscht, zumindest aber im Groben erfasst. Englisch fehlt. Polnisch fehlt, Tschechisch fehlt. Es fehlt jede andere europäische Sprache. Man muss viel Geduld haben bei den Organisatoren, die sich wohl nach der Entlassung des LOC-Geschäftsführers Hermann Härtwig im Laufe des Frühsommers immer noch neu orientieren müssen und die Versäumnisse der Vergangenheit aufarbeiten.

Ob diese Geduld jedoch bei den nicht-deutschen Athleten noch lange anhält, ist die drängende Frage; denn gerade die (Leichtathletik-)Senioren planen langfristig, fast immer deutlich  jenseits der nur noch zur Verfügung stehenden 300 Tage. Also, Ihr EM-Organisatoren: Zeigt endlich, dass es mehr als internationale deutsche Meisterschaften sind, die da im Dreiländereck im Herzen Europas stattfinden. Präsentiert endlich eine vielsprachige Internetseite. Bitte!

Übrigens:  Heute, am 26. September ist der Europäische Tag der Sprachen. Jedes Jahr werden an diesem Tag in Europa die vielen Sprachen ins Rampenlicht gestellt, die auf unserem Erdteil erklingen. Seit 2001 bezeugt dieser Tag  unser reiches linguistisches Erbe und regt die Menschen an, neue Sprachen zu lernen.

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Eine Antwort to “Europäisch”

  1. Pino Polyglotto Says:

    ‚Die Sprachen, die auf unserem Erdteil erklingen, werden ins Rampenlicht gestellt.‘
    Das muss man sich vorstellen (können) und von mir aus auch im Mund – dort ist auch die „lingua“ – zergehen lassen (wollen).
    „Nichts für ungut!“,
    sagt der Schweizer

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