Archive for the ‘Blogroll’ Category

und nun?

23. November 2009

Unter meinen laufenden Informationen gibt es an diesem Wochenende einen Bericht über den 45. DLV-Verbandstag in Berlin. Der sollte mit einem kleinen Bild aufgelockert werden, das den scheidenden DLV-Vize Michael Böhnke zeigt, an den ich mich gerade gewöhnt hatte. Also taucht ein urheberrechtliches Problem auf. Der führt zu dem folgenden  Schriftverkehr mit dem verdienstvollen Christian Fuchs, der die Internetseite des DLV so verzüglich betreibt:

1.) Meine E-Mail an Christian Fuchs

Hallo Christian Fuchs,
ich habe auf meine Webseite das Foto von Michael Böhnke aus dem „Drei neue BA-Ausschüsse“-Artikel übernommen. Es enthält keinen ©-Hinweis, und ich hoffe, dass dies ok geht. Sonst bitte ich um eine Nachricht und nehme das Bild unverzüglich von der Seite.

Viele Grüße
Annette Koop
www.masters-sport.de

2.) Antwort von Christian Fuchs:

Hallo Frau Koop,
Es ist nicht so, dass dann, wenn wir keinen Fotohinweis angeben, das Bild automatisch rechtefrei ist. Das Recht am Bild hat zunächst immer der Urheber.
In diesem Fall lässt sich der Urheber/Fotograf nicht mehr zurückverfolgen, deshalb fehlt der Fotohinweis. Dieser könnte sich aber dennoch gegen die Veröffentlichung auf Ihrer Seite aussprechen.
Sie müssen selbst entscheiden, wie Sie damit umgehen. Ich kann Sie nicht von einer möglichen Urheberrechtsverletzung freisprechen. Für leichtathletik.de gilt:
http://www.leichtathletik.de/index.php?SiteID=310
Viele Grüße

Christian Fuchs

3.) Und jetzt?  Wer hat das Foto geschossen? Und will er Tantieme? Das kann ich verstehen, weshalb ich dann das Foto von der Seite nehmen muss. Also: Bitte melden!

ps Wie schön ist es doch, dass Christian Fuchs die Übernahme der redaktionellen leichtathletik.de-Meldungen auf masters-sport.de vor langen Jahren genehmigt hat. Allerdings habe ich diese E-Mail längst in einem geschrotteten Mac entsorgt. Aber unter Leichtathleten („one Family!“) gilt ein Wort eben immer noch. Ein Dankeschön dafür!

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Erkenntnis

5. Januar 2009

„Waren Sie als Mann schon einmal bei einem reinen Frauen-Volkslauf, natürlich nur als Zuschauer, als Beobachter? Dann haben Sie sicherlich nicht nur festgestellt, dass der weibliche Körper anders geformt und proportioniert ist als der männliche,…“

Aah ja!
Diesen Erkenntnisgewinn gibt es hier.

Obama

9. November 2008

Das – ab ca. 1:49min-  wär‘ doch was:

 

ps Wer erahnen will. was die Wahl Obamas auch für die afro-amerikanischen Sportler in den USA bedeutet, sollte dieses ZEIT-Interview lesen.

Zufälle

22. Januar 2008

aus dem  Kurier (Österreich):

Bevor die Liste jener Sportler, die Gäste im Labor Humanplasma gewesen sein sollen, unter den Teppich gekehrt wird, ist es höchste Zeit, ein paar reine Zufälle unter die Lupe zu nehmen… 

Schaut mal hier… in die Welt der Zufälle.

Kinderkrankheiten

3. Januar 2008

Der neue Bundesfachausschuss der Senioren, kurz BFAS, hat 2006 einen Fotowettbewerb ausgeschrieben, der Ende 2007 dann prämiiert wurde. Der Wettbewerb wurde ein Erfolg. Nach diesem Erfolg wird der BFAS auch für 2008 diesen Wettbewerb anbieten und dabei auch die Kinderkrankheiten weitgehendst ausmerzen, die dem ersten Wettbewerb anhaften: 

 
Kinderkrankheit 1: Thema verfehlt 
 Ausgeschrieben war dieser Fotowettbewerb, um das „Image der Senioren“ zu verbessern und um „Werte des Seniorensports wie Freundschaft, Freude und Sportlichkeit“ zu vermitteln. Zum Sieger wurde das Bild von einem Fotografen gekürt, das der Zielsetzung der Ausschreibung aber nicht gerecht wird. Einzige Rechtfertigung: Der Fotograf gehört anscheinend der Seniorenklasse an. 
 
Kinderkrankheit 2: Neutralität 
Jede Firma, jede Organisation, die einen Wettbewerb ausschreibt, bei dem es Preise zu gewinnen gibt, schließt aus Neutralitätsgründen von vornherein ihre Angestellten von der Teilnahme aus, um den Verdacht einer Vorteilsnahme zu vermeiden.
 
Kinderkrankheit 3: Rechtliche Grundlage 
Kurz vor Ende des Wettbewerbtermins kamen rechtliche Bedenken auf, die auch heute immer noch im Raume stehen, obzwar Beteiligte und Interessierte gern eine Verlautbarung gelesen hätten. 
 
Kinderkrankheit 4:  Ausgewogenheit 
 Wenn der BFAS es ernst meint mit „Image der Senioren“, dann wird er bei der kommenden Auflage sicher berücksichtigen, dass die Leichtathletik auch bei den Senioren aus „Laufen, Springen, Werfen“ besteht. Bei den 12 preisgekrönten Fotos kam der Bereich „Werfen“ über eine Stiefmütterchenrolle gerade noch hinaus, die Springer hingegen hatten nicht einen einzigen Lorbeer abbekommen. Aber, und das ist das Schöne an Kinderkrankheiten: sie wachsen aus, wenn sie richtig behandelt werden.
 
Peer Michau

0.00 Uhr

1. Januar 2008

Mein Mann hält es, was sportliche Aktivitäten betrifft, mehr mit dem Zitat des legendären britischen Premier Winston Churchill. Heute um 0.00 Uhr habe ich ihm deshalb gesagt, dass ich nicht mehr bei Wettkämpfen starte, wenn er nicht endlich auch etwas macht: Einmal in der Woche Nordic Walking. 
Das will er sich nun überlegen…
Meinen Besucherinnen und Besuchern wünsche ich ein schönes und gesundes 2008!

Kumpanei

26. Dezember 2007

„Schluss mit Kumpanei – Leichtathleten unterwerfen sich dem Schiedsgericht in Köln“ ist ein Artikel der Frankfurter Rundschau vom 20. Dezember überschrieben. Danach hat der DLV eine Vereinbarung unterzeichnet, mit der er sich dem nationalen Sportschiedsgericht (DIS) unterwirft. Verpflichtend wird diese Unterwerfung für alle Kader-Athleten des DLV, die eine Athletenvereinbarung unterzeichnen, für sonstige Athleten, die dem Wettkontrollsystem unterworfen sind, also insbesondere auch die Senioren, gilt die Unterwerfung nur, wenn der entsprechende Athlet eine gesonderte Individualvereinbarung unterschreibt. Tut er das nicht, werden Dopingverstöße nach wie vor vom DLV selbst geahndet.

Es wird bei den Senioren also ein „Zweiklassenstrafrecht“ geben: Für solche, die durch den DLV geahndet werden und solche, die sich der unabhängigen Schiedsgerichtsbarkeit der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit individuelle unterworfen haben.

Der NADA-Vorstandsvorsitzende Armin Baumert, selbst ehemaliger Leichtathlet im Seniorenalter, feiert diesen Fortschritt: „Die Glaubwürdigkeit bei der Sanktionierung von Doping-Fällen wird sich fern von Sportkameraderie und Kumpanei vergrößern.“ Das sind hehre Worte. Nur, was sagt uns Senioren das?

Wenn pauschal davon gesprochen wird, dass sich „Leichtathleten dem Schiedsgericht in Köln unterwerfen“, gilt dies nicht generell für Senioren. Gehören diese Senioren, die sich nicht unterworfen haben, nicht zur Familie der Leichtathleten? Wird die Vereinbarung mit dem DLV als Abkehr von „Sportkameraderie und Kumpanei“ gefeiert, kann dies ja im Umkehrschluss nicht für die Senioren gelten, die keine Einzelvereinbarung mit dem DLV abschließen. Sie sind weiter „Sportkameraderie und Kumpanei“ unterworfen! Warum lässt man einen Teil der Senioren der Sportkameraderie und Kumpanei ausgesetzt, ginge es doch so einfach, auch sämtliche Wettkampfsportler der unabhängigen Sportgerichtsbarkeit zu unterwerfen: Mit der Abgabe der Meldung zu einer Meisterschaft unterwirft sich der Senior generell diesem Schiedsgerichtssystem. So drohen dem Senioren unterschiedliche Strafen, abhängig davon, ob er die Vereinbarung unterzeichnet oder nicht.

Schöne Aussicht! Die Senioren „bedanken“ sich für diese Sonderbehandlung, das Zweiklassenstrafrecht und die drohende Sportkameraderie und Kumpanei sowie dem Verdacht, auf diese Weise geahndet worden zu sein.