Archive for the ‘Slowenische Momente’ Category

Gut verpackt

5. August 2008

Ab der 4×4 W55 (oder W50?) gab es für jede der drei Siegerstaffeln in Ljubljana nur eine Medaille und jeweils drei Staffelathleten gingen leer aus. EM-Organisationschef Edvard Sega erklärte in einer kurzen Rede, die Auszeichnungen (und Urkunden) seien leider gestohlen, entschuldigte sich zerknirscht und versprach hoch und heilig, man werde die Medaillen nachprägen lassen und sofort den Federationen zusenden. Das Nachprägen ist jetzt nicht mehr nötig. Denn die Medaillen sind da. Er hat sie selbst gefunden.
Edvard Sega als alleiniger EVACS-Organisationschef wollte vieles und übersah folgerichtig manches, auch dass die restlichen Medaillen und Urkunden für die Staffeln gut verpackt in seinem Zimmer standen. Am Morgen nach der Meisterschaft fand er die verschwundenen Medaillen. Zu spät für viele  Athleten, die ein wenig traurig nach Hause fuhren.
Insgesamt haben aber in Ljubljana  EVAA und die lokalen Organisatoren (LOC) gute Arbeit gemacht.  Wie sehr das LOC bemüht war, für die Athleten zu arbeiten, zeigte Brane Tome als Sekretär: Noch am Abschlussabend fuhr er die meisten Hotels an, in denen die Delegationsleitungen untergebracht waren, und lieferte die Ergebnisliste des letzten Tages ab.

ps Hat eigentlich jemand gesehen, wo wir die Resultate des Marathonlaufs finden können?

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Weißblau

28. Juli 2008

Als Veranstalter muss man sich immer auch unkonventionell zu helfen wissen. 41 Leichtathletik-Landesverbände sind bei den 16. Europameisterschaften der Seniorenleichtathleten in Ljubljana vertreten und daher gibt es auch 41 Fahnen. Gestern flatterten die 41 oberhalb der Gegengerade und 41wurden auch bei den Siegerehrungen benötigt. Drei junge Männer tragen sie mit ernsthaftem Blick auf die kleine Bühne nahe der Start- und Ziellinie, postieren sich hinter den Athleten und sehen einmal mehr wie EVAA-Schatzmeister Pekka Kurki die Medaillen überreicht und anschließend bei den  Klängen diverser Natioanlhymnen die militärische Ausgangsstellung einnimmt und nur bei der italienischen leicht mit den Füßen wippt.

Gestern nun gab es ein Problem. Nur 40 Flaggen. Ausgerechnet die finnische fehlte. Nur wurde sie eben mehrfach benötigt. Da traf es sich gut, dass auch Israel Mitglied der EVAA ist und die israelische Flagge nicht nur nicht gebraucht wurde sondern in exakt demselben Weißblau gehalten ist – just wie die finnische. Ein um’s andere Mal knuddelte also der Fahnenträger die israelische Flagge am Griff zusammen und präsentierte sie so ernsthaft wie eine finnische Fahne. Eigentlich ist es (fast) nicht aufgefallen, denk ich mal.
Heute ist das Problem gelöst und die Finnen sind flaggenmäßig up-to-date.

Allerdings flattern inzwischen auch 42 Fahnen auf der Gegengerade, die Ungarische ist hinzu gekommen, etwas abgesetzt und ganz rechts außen. Warum 42, wenn nur 41 Länder gemeldet sind? Aber das ist eine andere Geschichte.