Warum das Rad immer zweimal erfunden werden muss, soll nicht Thema dieses Beitrags sein. Zu sehr überwiegt das Positive. Es tut sich nämlich etwas auf dem Sektor der Informationspolitik des Deutschen Leichtathletik-Verbandes in Sachen Antidoping; zwar sind die DLV-Newsletter immer noch stark ausgerichtet auf die kleine Elitetruppe, die gehegt und gepflegt wird von einem Profi-Stamm von Beratern, Managern und Landes- und Bundestrainern, der allesamt über ein stets aktualisiertes Know-How verfügt (oder auch verfügen müsste), wenn es um TUE, Whereabouts und Kontrolle geht. Im deutlichen Gegensatz dazu: die allein gelassene Seniorenfraktion.
Aber unter dem 21. Juli 2010, als viele Masters noch im ostungarischen Nyiregyhaza weilten, verwies der DLV unter „leichtathletik-tv“ auf einen 25-minütigen Film über den Ablauf von Doping-Tests. Darsteller waren mehrere Spitzensportler Deutschlands – Rudern, Basketball, Moderner Fünfkampf, Leichtathletik u.a.. Trotzdem frag ich mich, warum so langatmig, wenn’s auch deutlich prägnanter und schneller geht? Die WADA hatte nämlich per 26. April dieses Jahres bereits in einem knapp 5-minütigen Video-Clip genau diesen Kontroll-Vorgang beschrieben, den die Schweizer Antidoping-Agentur präsentiert.
Warum also das Rad zum zweiten Mal erfinden und einen eigenen Film drehen, wenn alles schon da war? Warum veröffentlicht die Schweizer Antidoping-Stelle WADA dieses WADA-Video, wo doch der DLV -wenigstens noch zu den fernen Zeiten des ersten Antidoping-Beauftragten Rüdiger Nickel Anfang der 90er Jahre- weltweit führend war im Antidoping-Kampf und im Sport hierzulande allemal?
Wie auch alles erklärbar sei, auch die Seniorinnen und Senioren können sich in den Video-Clips übr die Antidopingkontrollen eine Menge und dies ebenso informativ wie kurz ansehen; und das ist das Positive: