Posts Tagged ‘DLV’

Gruß

7. Februar 2014

Gruß aus Sotchi/Sochi/Sotschi von DLV-Physiotherapeut Thorsten Beckemeier: „Ich hoffe, wir sehen uns in Ungarn wieder!“

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Formschreiben

23. Juli 2013

Bildschirmfoto 2013-07-23 um 22.52.50Formschreiben, Serienbriefe und Newsletter gehören zu den Bürotätigkeiten mit Prioritäten-Vermerk. Da gibt es nicht viel zu denken, nicht viel zu schreiben; die Tasten bewegen sich automatisch.

So muss man sich das Rundschreiben vorstellen, das vor Monatsfrist die Geschäftsstelle in Darmstadt verlassen hat. Die Medaillengewinnerinnen und Medaillengewinner der EVAA Straßenlaufmeisterschaft im tschechischen Upice wurden beglückwünscht für Gold, Silber oder Bronze. Unterzeichnet vom DLV-Vizepräsidenten Dr. Matthias Reick und seiner Senioren-Verantwortlichen Margit Jungmann. Beide freuen sich immer gemeinsam über Erfolge und Medaillenspiegel bei Europa- und Weltmeisterschaften und leiten daraus die Vormachtstellung des DLV weltweit ab.

Beim jüngsten Glückwunschschreiben verließ der DLV, der bekanntlich laut Satzung sich beim Thema Politik Neutralität auferlegt hat, diese Neutralität aber dann so weit, dass die Sudentendeutschen diesem Verband in Kürze wohl eine Sondermitgliedschaft anbieten werden. Denn wann hat es schon einmal Zeiten gegeben, wo ein Verband mit Weltbedeutung die alten (politischen) Zeiten wieder herausbeschwört?

Steht doch im Schlusssatz des DLV-Glückwunsches klar leserlich „…im eigenen Land“. Upice – im eigenen Land, laut Formschreiben des DLV vom 17. Juni 2013.

Ralf Peters

tittar på?

7. August 2011

Bilanz! Das Schlag- und Lieblingswort unseres nationalen Verbandes der Läufer, Springer, Werfer. Bilanz nach jeder Europameisterschaft, Bilanz nach jeder Weltmeisterschaft. Schnell und postwendend publiziert nach einem solchen Event und dabei wohl kalkulierend, dass das Kurzzeitgedächtnis bei Senioren nicht mehr so ausgeprägt ist und sie deshalb riechende Wander-Klosetts, fehlende Umkleideambiente und mangelnde Sitzgarnituren schnell vergessen. Auch kalkulierend, dass Kritik nicht über den großen Teich schwappt und daher nur in den eigenen Reihen der Organ-Spender verbleibt, also der 10-Euro-extra-an-die-Organisation-Zahlenden bei internationalen Starts. Wer vergrault sich auch gern Umarm- und Herz-Freunde aus Übersee?

Bilanzen zu nationalen Meisterschaften gibt es nicht, denn wer beschmutzt schon das eigene Nest und wer vergrault sich schon den nächsten Ausrichter? Da ist es wesentlich nahe liegender, Ausrichter im Ausland zu bewerten, Kleinigkeiten zum Aufreißer zu machen und den Mantel der Großzügigkeit hierzulande auszubreiten.

Der eigene Spiegel wird in Darmstadt nicht aufgehängt, geschweige in denselben gesehen. Obwohl ein international renommiertes Möbelhaus gerade ein Sonderangebot an Spiegeln feilbietet, Marke „tittar på?”, zu Deutsch: ”guckst du?”

Beim Bilanzieren der eigenen, nationalen Meisterschaften müsste längst auch einmal das Umfeld berücksichtigt werden. Nicht nur das Stadion mit seinen Anlagen, nicht nur das Angebot an Kaffee und Kuchen und auch nicht der Zeitplan und seine evtl. Verzögerungen. Nein, auch das Kampfgericht gehört mit in die Bilanz. Auch Beispiele wie jüngst in Minden. Ob nun das Lamento danach angemessen oder nicht, ob korrekt oder überzeugend war,  ist hier nicht die Frage. Ein Kampfrichter „Gerät“ (hier gleich mit „G“ notiert) stand und steht seit Minden im (möglichen) Konflikt zu seinen Kollegen von der nationalen und internationalen Wasserwaage.


Aus seiner Sicht handelte er korrekt und ließ seine Maßschablone als Maß aller Dinge gelten. Im Widerspruch zu Gerätekontrolleuren im In- und Ausland, die dem Wettkämpfer „Wurf“ (hier gleich mit „W“ notiert) das Streitobjekt mit dem Genehmigungsvermerk „gut“ versehen haben und hatten. Nach seiner Schablonen-Entscheidung hätte Kampfrichter „G“ Hilfe von außen gebraucht, also genau des Verbandes, der ihn ausgebildet hat und der ihn „an die Front“ schickte. Ein Verband, der selbstredend  die Aufgabe und Pflicht hat, seine „Richter“ ständig zu überprüfen und zu bilanzieren, ein Verband, der im Streitfalle eingreifen muss, um Ansehen von Personen und Meisterschaften zu schützen. Geschehen ist nichts. Bis heute: Nichts. Auch Wettkämpfer „W“ hätte Hilfe gebraucht, denn er hatte schließlich ein (international) korrektes Geräte vorgelegt.

Seit Minden gibt es zwei Fronten, die sicher nicht aus Daffke entstanden sind. Hier die Regelauslegung mit dem Werkzeug „Schablone“, dort ein Gerät, das international ohne Beanstandung erlaubt ist und damit auch Rekordlisten-fähig ist.

Nun, unser Verband hüllt sich in Schweigen, wartet auf die nächste (internationale) Bilanz-Meisterschaft, um den Organ-Spendern wieder Mut zur Teilnahme zu machen, verbunden mit der Hoffnung auf das Kurzzeitgedächtnis. Seit Minden aber stehen Kampfrichter „G“ wie auch Wettkämpfer „W“ allein auf weiterer Flur und warten wie weiland die bayerische Staatsregierung auf den Engel Aloisius  und auf die von ihm zu  übermittelnde göttliche Eingebung, die eines Tages unseren nationalen Verband der Läufer, Springer und Werfer heimsuchen wird, um Probleme zu lösen statt Verantwortung weiter zu schieben, „andere“ zu bilanzieren und brisanten Themen auszuweichen. „Halleluja, soag i“

Ein Ralf-Peters-Kommentar

Rausschmiss

26. Juli 2011

Der Verbandsrat des DLV….nach eingehender Beratung zur Förderung des Seniorensports beschlossen, die Altersklasse der Senioren mit M/W 30 beginnen zu lassen“ So lautet die offizielle Verlautbarung des Pressesprechers des DLV, Peter Schmitt vom letzten Samstag.
Wie bitte, Herr Schmitt? Der DLV berät eingehend und fördert den Seniorensport ab M/W 30? Ist das Ihr Ernst?
Darf man Sie vielleicht darauf hinweisen, dass es diese M/W 30 bereits seit Mitte der Siebziger gibt und die seit dieser Zeit bereits gefördert werden?
Nur sieht Ihre ‚Förderung‘ nun so aus, dass die bisherige Regelung außer Kraft gesetzt wird und die M/W 30 nicht mehr an Deutschen Meisterschaften teilnehmen kann.
Ist das eine ‚Förderung‘ oder eine ‚Beförderung‘ im Sinne von Rausschmiss?
Für die M/W 30, die bis Ende Juni 2011 noch ihre eigenen Meisterschaften hatte, ist das ein klarer Rausschmiss und keine Förderung.

Ein Ralf-Peters-Kommentar

Kasseler Rippchen

25. Juli 2011

Das Bild ist bekannt: am Abend eines (politischen) Wahltages stehen sie alle vor der Kamera. Alle Sieger, denn einen Verlerer gibt es nie. Alle reden ihr Wahlergebnis schön und sehen trotz erheblicher Stimmverluste ihre Jahrzehnte lange Erfolgsarbeit bestätigt. Und alles wird mit Siegermimik, strahlend bis zerknirscht, dem Zuschauer preis getan.
So auch im DLV; nach dem „Leipziger Beschluss“ nun der „Kasseler Beschluss“. Nach dem ‚Leipziger Allerlei‘ nun das ‚Kasseler Rippchen‘, das kaum noch Fleisch hat. Und vor der virtuellen Kamera stehen (kalifornisch) sonnengebräunt die beiden Vertreter des Bundesausschusses ‚Senioren‘ und loben ihren Kompromiss, den sie dieses Mal nicht in nächtelanger Arbeit (siehe O-Ton nach Leipzig), sondern per transatlantischer Einflussnahme mit den 20 Landes- und Kurfürsten und dem Höchstleistungssport-orientierten Präsidium ausgehandelt haben. Die neue Kommunikationsvariante über den großen Teich zeigt und zeitigt in beispielhafter Form wie zum Wohle der Athleten gedacht und entschieden wird.
Die nun beschlossene internationale Regelung, gerade noch in den Staaten beim Weltverband in Regel und Anwendung gesehen, wird nun auch in Deutschland Einzug halten, nachdem vor Jahren (siehe die neue Gewichtsregelung, die erst vier Jahre nach Bekanntwerden in Deutschland eingeführt wurde) die DLV-egoistische Variante (wir sind ja schließlich wer) Blüten trieb.
Nun also schauen die jungen Wilden (M/W 30) ab 2012 nur noch in die Landesröhre, sofern es überhaupt Landesmeisterschaften gibt, dürfen sich aber dafür seit Kassel „Senioren“ nennen. Der Ritterschlag zum Senior erfolgt also in bisher gehabter Form. Ein Erfolg, den man nicht oft genug feiern kann, und der die Ritterschlag-Jungsenioren stolz und sicher macht, dass man/frau nun nicht mehr zu Meisterehren kommen kann und darf.
Die Kommunen wird’s bestimmt freuen, denn sie sparen beim nächsten Sportehrentag eine Reihe von Einladungen, hatten doch gerade die leichtathletischen Jungsenioren immer den Großteil der Ehrungen ausgemacht, zu einem Zeitpunkt als es noch fleischige Rippchen gab und nicht die Diät-Variante à la Kassel 2011.

Ein Ralf-Peters-Kommentar

(Foto: Kasseler Rippchen, © Kochbar, RTL)

Identifikation

17. Juni 2011

In der Nationalmannschaft startet man auch, um sein Land zu repräsentieren, was von der Mehrzahl der Mitglieder als Ehre empfunden wird. Man ist stolz darauf, sein Land vertreten zu dürfen. So geht es auch Seniorenstartern, die das Nationaltrikot überstreifen dürfen. Aber: Gibt es überhaupt „das“ Nationaltrikot?

Wenn man das Titelbild der jüngsten Senioren-Leichtathletik-Zeitschrift (Heft 7/11; Foto re) betrachtet, glaubt man zunächst nicht, dass hier zwei Läufer abgebildet sind, die ein einig Deutschland bei internationalen Seniorenmeisterschaften repräsentieren – zu unterschiedlich ist ihr Erscheinungsbild. Sicherlich trifft es zu, dass in Thionville/Yutz in Frankreich der eine für die 1., der andere für die 2. Deutsche Mannschaft an den Start geht. Dennoch repräsentieren beide Deutschland bei internationalen Meisterschaften im Ausland. Die Bilder von dieser Meisterschaft sind nicht geeignet, das Nationaltrikot als einendes Identifikationsmittel und –merkmal wahrzunehmen. Der Zuschauer ist irritiert, die Mitbewerber sind es auch.

Deswegen wäre es sicherlich förderlich, wenn alle Mitglieder einer einheitlichen Nationalmannschaft, als die sich diese fühlen, auch, wie es die allgemeinen Wettkampfbestimmungen vorsehen, in einem einheitlichen Nationaltrikot starten, auch wenn sie in unterschiedlichen Wettkämpfen an den Start gehen. Deutschland wäre besser repräsentiert. Der Verband müsste ein Interesse daran haben, dass seine Starter im einheitlichen Trikot an den Start gehen – der Athlet möchte auf jeden Fall Deutschland in dem Nationaltrikot repräsentieren.

Blasius Hippel

Kuckucksei

17. April 2011

Jetzt haben wir den Salat! Das werden all’ jene sagen und beklagen, die sich jahrelang – letztlich erfolgreich – die Finger in Leserbriefen wund geschrieben haben, damit ihnen kein älterer, leistungsstärkerer Athlet durch Runterstarten in ihre (jüngere) Altersklasse in die Suppe spuckt. Bei der von 43 auf 28 Seiten entrümpelten Deutschen Leichtathletik-Ordnung (DLO) wird nun genau das in deren ab 2012 gültigen Fassung wieder möglich.

Dazu heißt es in der Kommentierung von Eberhard Vollmer auf der Verbandsnetzseite im Wortlaut: „Weggefallen ist auch die bisherige Bestimmung, dass man bei einer Veranstaltung die gleiche Disziplin nur in einer Altersklasse bestreiten darf. Zukünftig ist es also erlaubt, dass ein Jugendlicher zunächst am Kugelstoßen der U20 teilnimmt und etwas später noch einmal am Kugelstoßen der Männer.“ Das mag ja speziell in dieser Disziplin Sinn machen, wenn man beispielsweise ein Jahrhundert-Talent wie David Storl aus Chemnitz hat(te)
Plakativer David Storl.

Bei „Fliegende Kugeln im Advent“ im Dezember 2009 in Rochlitz gab er zunächst seinen Ausstand bei der A-Jugend mit der Sechser und ist anschließend bei den Männern (7,26 kg) gestartet, schlug bei der Gelegenheit so „ganz nebenbei“ Ralf Bartels (Neubrandenburg). Durfte er damals eigentlich nicht. Und darum stieß er eine Etage höher mit einem streng genommen ebenfalls nicht erlaubten Kunstgriff außer Konkurrenz. Bartels bezwungen und doch nicht gewonnen. Schizophren.

Gehört also ab 2012 der Vergangenheit an. Das ist einem dermaßen gelagerten Fall sicherlich zu begrüßen. Aber haben die Herren Frank O. „Napoleon“ Hamm und Konsorten auch an die Senioren gedacht? Gewiss nicht! Bleiben wir beim Kugelstoßen, da es gerade so gut ins Bild passt. Unterstellt, der Verbandsrat macht im Juli in Kassel den Beschluss Senioren-Eingangsalter M/W 40 rückgängig, würde ein Ausnahmeathlet wie Tilman Northoff (M 40) bei den „Deutschen I“ unter Garantie gleich die Titel in der M 30, 35 und 40 einheimsen. Ein noch krasseres Beispiel gefällig? Klaus Liedtke (M 70) könnte sich bei den „Deutschen II“ an der Kugelstoß-Anlage einnisten und die gesamte Palette von der M 70 bis 50 abwärts mit der Vierer, Fünfer und Sechser bestreiten. Wenn auch nicht alles siegreich. Ob solche denkbaren Szenarien gewollt waren, wage ich füglich zu bezweifeln. Ein Kuckucksei der Marke überdemensional.

Wetten, dass nunmehr wieder, wie schon anno dazumal, die Engels, Klimmer, Vogt & Co. auf den Plan treten und sich in Leserbriefen sowie Foren mit mehr oder weniger qualifizierten Argumenten ausweinen…

Ein Kommentar von Axel Hermanns (lampis.net)

Corina (W35)

10. März 2011
Corina Pape (Foto lks)  ist vor knapp vier Wochen in Erfurt über 200m und 400 m deutsche Senioren-Hallenmeisterin geworden. Ihre Altersklasse: W 35. Geht es nach der Mehrheit im DLV-Verbandsrat, ist sie die letzte deutsche Senioren-Hallenmeisterin in diesen Disziplinen in der Altersklasse W35.
Der DLV schafft sie zwar gerade ab, doch bei ihr zuhause in Ingolstadt ist die W35-Leichtathletin just als Sportlerin des Jahres nominiert.
Was wäre eine bessere Bühne als eine Sportlerwahl zu gewinnen, damit die W35 auch weiterhin wahrgenommen wird? Man kann dazu die W35 und Corina Pape -noch bis Sonntag, 13.03.- auf besondere Weise unterstützen: In der Einzelwertung und als Team bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres in ihrer Ingolstädter Heimat.
Corina Pape muss sich nicht nur gegen viele Landesfürsten im DLV durchsetzen sondern auch gegen fünf Mitbewerberinnen, allesamt gute Sportlerinnen, eine weitere hohe Hürde nehmen. Bestimmt freut sie sich, wenn sie auch Eure/ Ihre Stimme bekommt. Es dauert auch nur 25,53 sek – also knappe 200 Hallenmeter in der W35…. Guckst Du hier.

Respektlos

7. März 2011

Eigentlich bin ich nicht ganz sicher, ob der Begriff respektlos passt. Und ich meine damit nicht den wenig selbstbewussten Auftritt einer niedersächsischen  Landesverbands-Vorsitzenden (pardon: „Präsidentin“) am Samstag bei den Deutschen Crossmeisterschaften in Löningen (Landkreis Cloppenburg), die bei den mittäglichen Siegerehrungen der Altersklassen-Athleten durch Abwesenheit glänzte. Dabei ließ sie  sich aber im DM-Programmheft als „DLV/NLV“ Verantwortliche benennen und den vom Präsidium entsandten DLV-Vize Matthias Reick auf diese Weise  unter den Tisch fallen.
Nein, mich irritiert mehr dieser seltsame Mut zur Lücke in der bildlichen Aufarbeitung der vor Ort bestens organisierten DM: 17 Videoberichte von Leichtathletik-Tv und 21 Fotos (davon 4 x Sabrina M., die trotz seltsamer Wettkampfkleidung stark lief)  finden sich auf der Internetseite des DLV. Aber dass rund 500 ambitionierte Masterläuferinnen und -läufer und ihre Leistungen dabei überhaupt nicht vorkommen, finde ich respektlos. Das schreibe ich auch gern Wilfried Raatz (Darmstadt) ins Stammbuch, der in seinen Wortbeiträgen kein Wort über uns Seniorenleichtathleten verliert, und das, werter Wilfried Raatz, wird nicht dadurch besser, dass Jörg Reckemeier Mitte der Woche präzise auf einer Internetseite die Seniorenergebnisse darstellen wird.

Stimmen Sie mir zu, dass respektlos der bessere Begriff für dieses Verschweigen ist, als es das Wort arrogant wäre?

103

6. März 2011

… oder Ross und Reiter

„Der DLV“ hat in Leipzig entschieden, die Senioren, die unter 40 sind, in die „Wüste“ zu schicken, sie nicht mehr als Senioren anzusehen. Dieser Beschluss hat allenthalben Bestürzung und Unverständnis hervorgerufen. Diese Altersklasse fühlt sich „vom DLV“ auf die Straße gesetzt.

Wer ist denn „der DLV“, der dieses „Todesurteil“ verkündet hat?

Der Ausschluss der Senioren U40 basiert auf einer Änderung der Leichtathletik-Ordnung des DLV, in der die Altersklassen in § 3 definiert sind. Diese Änderung hat der Verbandsrat in Leipzig beschlossen. Der Verbandsrat besteht aus den Präsidenten der zwanzig Landesverbände sowie den Mitgliedern des Präsidiums. Bei Änderung der Leichtathletik-Ordnung gilt das sog. „qualifizierte Stimmrecht“, d.h. jeder Landesverband hat, entsprechend seiner Mitgliederzahlen, unterschiedliche Stimmen, nämlich pro angefangene 5.000 Mitglieder eine Stimme. Zusammen kommen dabei insgesamt 189 Stimmen. Hinzuzuzählen sind die Stimmen der Präsidiumsmitglieder und die eines weiteren (neben dem im Präsidium bereits vertretenen Athletensprecher) Athletenvertreters. Dies sind – einschließlich der Ehrenpräsidenten – insgesamt 15 plus ein Athletenvertreter mit jeweils einer Stimme. Über die Änderung der Leichtathletik-Ordnung entscheiden daher insgesamt 205 Stimmen, die Mehrheit. Die beiden ebenfalls zum Präsidium gehörenden IAAF- und EA-Council-Mitglieder Prof. Helmut Digel und Frank Hensel sind bereits Präsidiumsmitglieder – wobei die aktuelle DLV-Satzung immer noch davon ausgeht, dass es sich beim EA- um ein EAA-Council-Mitglied handelt..

Eine Änderung der Leichtathletik-Ordnung bedarf daher der Mehrheit der abgegebenen Stimmen, also, wenn alle Mitglieder anwesend sind und abstimmen, 103 Stimmen.

Damit man sich einmal einen konkreten Überblick verschaffen kann, wer über die Abschaffung der Altersklassen M/W 30/35 abgestimmt hat und mit wie vielen Stimmen, hier eine Zusammenstellung – auch als Hilfe, um sich konkret an die Entscheidungsträger des „Leipziger Beschlusses“ zu wenden.

Hier werden Ross und Reiter benannt!

Blasius Hippel

 

(oFto: Abstellgleis von ©  Herbalizer)