Posts Tagged ‘IAAF-WM Berlin’

Gerücht

17. August 2009

Es wabern die Gerüchte, nach diesem gestrigen 100m-Lauf:

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Chefblogger Jens Weinreich schreibt heute um 21.48 Uhr Erklärendes:

21.48 Uhr: Freunde der Nacht, kleines exklusives Update zum Dopinggerücht über einen aus dem Feld des 100-Meter-Finals von gestern: Ich habe mit etlichen Leuten geredet, die sich ziemlich gut auskennen. Einige Infos/Gerüchte:

  1. Ich hatte am Nachmittag von einem Kollegen gehört, es soll sich um einen Finalisten handeln, der im Vorfeld der WM ins Visier der Fahnder gelangte. Also keine positive Probe von gestern.
  2. Ich bin mir jetzt gar nicht sicher, ob alle acht Finalisten getestet werden! Vielleicht schaut mal jemand in den Regeln nach. Ich glaube es eigentlich nicht, aber vielleicht habe ich was verpasst und bin in diesem Punkt völlig von der Rolle.
  3. Der Witzbolt tobte nach Auskunft des IAAF-Kommunikationsdirektors noch weit nach Mitternacht, begleitet von Chaperons. Wahrscheinlich hat er nicht vorher gepinkelt.
  4. Die versiegelte Probe muss per Express entweder nach Kreischa (mit dem Auto mindestens drei Stunden) oder Köln (fünf Stunden?). Nach welchem System es in welches Labor geht, weiß ich nicht, werde ich aber in Kürze wissen.
  5. Die Labors in Köln und Kreischa könnten durchaus wissen, ob sie 100-m-Proben oder Stabhochsprung-Urin untersuchen.
  6. Es dauert mindestens 24 Stunden, bis ein negativer Befund vorliegt.
  7. Es dauert bei positiven Anzeichen bzw. Befunden folglich noch länger mit der Analyse.
  8. Es dauert aber nicht so lange wie bei Olympischen Spielen.
  9. Bei Olympia steht zwar ein erweitertes Labor, aber wenn ich mich recht erinnere doch nur ein Massenspektrometer zur Verfügung – für viel mehr Proben, für 28 Sportarten in Peking. Deshalb dauert es bei Olympia 3-4 Tage. Minimum, wie wir nicht erst seit Peking wissen.

Alles klar?

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peinlich®TM

24. Juli 2009

297450_R_K_B_by_Jerzy_pixelio.deAm Donnerstag hat das Organisationskomitee der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin eine Pressekonferenz abgehalten. Die parallel erfolgten Veröffentlichungen, für die ein Herr Herder des BOC 2009 GmbH verantwortlich zeichnet, sind an verdrießlichem Geschreibsel schlechterdings nicht zu überbieten. Wir Seniorenleichtathleten haben erfahren, dass nicht einmal einige bescheidene Masters-Einlagewettkämpfe in Berlin stattfinden dürfen. Arroganz ist eben Arroganz, habe ich mir gedacht. Aber nun sind die Herren peinlich:
Denn  jetzt kommen die Hauptstadt-Organisatoren („BOC 2009 GmbH“) mit diesem vermeintlich polyglott-modernen Sprachmischmasch daher und verbreiten so schlechtes Deutsch und klebrig-ärgerliches Denglisch, dass man sich mit Grausen abwendet. Ich zitiere die besonderen Höhepunkte (kompletter Text hier) dieses dümmlichen Sprachmülls:

das finale Kulturprogramm von berlin 2009TM, die Welcome Night

Vorgestellt wurde ein Booklet inklusive des finalen Programms des KulturStadion®.  die Welcome Night der  Showacts a-ha präsentiert den offiziellen WM-Song  live.

12. IAAF Leichtathletik WM berlin 2009TM mit Open-Air-Fotoausstellung „In Motion“, Welcome Night sowie KulturStadion® André Schmitz, Staatssekretär für Kultur (!): „Programm verdeutlicht, warum Berlin  ‚the place to be’ ist.“

Heinrich Clausen: „berlin 2009TM-Kulturprogramm. Besonderer Dank  dem Presenting Partner des KulturStadion® .  „Run, Jump and Throw“ , die Open-Air-Fotoausstellung „In Motion“ vom Offiziellen Informationstechnologie- Partner von berlin 2009TM bereitgestellt.  Im temporären Pendant des Berliner Olympiastadions  wird besonderes Highlight die tägliche IAAF-Hour, mit  Talk-Gästen am KulturStadion®.“

Am Vorabend  der 12. IAAF Leichtathletik WM berlin 2009TM, findet mit der „HAVE A GOOD TIME!TM WELCOME NIGHT“, die große Auftaktshow statt. Die Welcome Night zeigt ein Showprogramm.  Christoph Kirst, Creative Director der Welcome Night, stellte  Highlights vor.

Brrrr. Welch‘ eine Sprache!

Nebenbei: Wie spricht man eigentlich „KulturStadion®“ und WM berlin 2009TM“ aus? Ich wette, dass niemand der Zitierten dies je getan hat. Ich wette um einen gefüllten 20-Liter-Benzinkanister mit dem Immer-bis-zum-letzten-Tropfen-Autofahrer Heinrich Clausen und erwarte, wenn und weil ich gewinne, von ihm umgehend eine Kiste rheinhessischen Rotweins aus dem Weingut von Winzer und Speerwerfer Helmut Hessert (Horrweiler) oder seinem Nachbarn.

(Bild:© Jerzy, pixelio)

Juppa

22. Juli 2009

berlinKennen sie „juppa„?  Wenn nicht, sollten Sie ihn schleunigst kennen lernen. In ordentlichem Deutsch erarbeitet sich juppa in der führenden zentralwestfälischen „Ahlener Zeitung“ die sportlichen und sonstigen Szenen der Republik.

Zum Beispiel in dieser Woche über das Thema „German Angst„, das wir hier aufgegriffen haben. Und manchmal gibt’s auch gratis ein schönes Foto dazu.

Zum Beispiel dies des WM-Maskottchens „Berlino“ hier –links im Bild. Aber wer ist noch der junge Mann rechts auf dem Foto….? “

„Juppa“,  kennze den? 😉

German Angst

19. Juli 2009

gefunden in der BERLINER ZEITUNG:

„Neulich gab es mal wieder eine dieser Studien, in denen gefragt wurde, wovor die Deutschen am meisten Angst haben: vor dem Benzinpreis natürlich, vor dem Pflegeheim und ein bisschen auch vor dem Terrorismus. Ganz und gar untergegangen ist bei dieser Umfrage allerdings ein Phänomen, dass man als „German Event-Angst“ bezeichnen könnte – die unbegründete diffuse Furcht davor, beim nächsten sportlichen Großereignis aus Versehen keinen Spaß zu haben.

mascot_fullDas nächste Mega-Event auf deutschem Boden ist nach Lage der Dinge die Leichtathletik-WM im August in Berlin. Wenn sie denn überhaupt stattfinden kann, bei all den Problemen! Der Ticketverkauf stockt (wenn auch auf hohem Niveau), der Moppelbär Berlino irrt nach wie vor wie ein Fremder durch die Stadt und selbst der an und für sich schüchterne Weitspringer Sebastian Bayer findet, dass man mit seinem Gesicht allmählich mal ein paar Werbeplakate bedrucken sollte, damit die WM nicht unbemerkt an den Menschen vorbeigeht. Meinungsforscher haben derweil Alarm ausgelöst, weil „nur 18,1 Prozent der Deutschen wissen, dass Berlin WM-Gastgeber ist“. Das sind zwar 14,5 Millionen Menschen, die das Olympiastadion 193 Tage hintereinander füllen könnten – aber man kann es ja auch mal negativ sehen.

Ach, was wurden nicht alles für Weltuntergangsszenarien gestrickt, als es vor dem Märchensommer 2006 ins Frankfurter Stadion regnete, als der Treppen-TÜV sein Urteil sprach und die Klinsmänner in der Vorbereitung versagten. So absurd es heute klingen mag: Selbst damals ging die deutsche Ur-Angst vor leeren Rängen um. Eine Angst, die so unbegründet ist, dass es fast schon weh tut. Wenn es eine Disziplin gibt, in der die Deutschen weltweit unerreicht sind, dann ist es ja wohl ihr Eifer, mit dem sie sich samt Event-Hütchen und Final-Fähnchen dort versammeln, wo das Rahmenprogramm stimmt – und nebenbei ein bisschen Sport stattfindet.

Wenn sich nun aber die Sportbild sorgt, ob Sebastian Bayer im August vor vollen Rängen hüpft, dann kann man nur sagen, dass diese Zweifel berechtigt sind. Bayer hat sich bislang noch nicht qualifiziert.“ Boris Herrmann


Mann

6. Juli 2009

Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann, Mann.  

 

70 Mann für Berlin, meldet der DLV – und sonst nichts?

Ära 2

3. März 2009

berlin2009logoSie erinnern sich möglicherweise an Dies und Das und die gleichlautende, von Kurt Kaschke für proMasters vorgetragene Initiative. Sie  sind nicht vergessen; denn wir lesen in einem Bericht über die letzte Sitzung des Bundesfachausschusses Senioren  dies:

Einlagewettbewerb bei der WM in Berlin
Auf Anregung aus dem Athletenkreis hat der BFA Senioren noch einmal die Initiative hinsichtlich eines Einlagewettbewerbes bei der WM in Berlin ergriffen. Dem BOC wurde eine Anregung für einen Generationen-Staffelwettbewerb mit internationaler Beteiligung angetragen. Dabei sollen Schüler und Jugendliche zusammen mit Senioren unterschiedlicher Altersklassen in einer gemischten Landesverbands- bzw. Gästestaffel aus dem Ausland an den Start gehen. Obwohl BFA-Vorsitzende Margit Jungmann wisse, wie schwer dies werde, wolle der BFA Senioren nichts unversucht lassen, um die Leistungsfähigkeit in den unterschiedlichen Altersklassen einem internationalen Publikum zu präsentieren.

Mal sehen, ob sich BOC-Geschäftsführer Heinrich Clausen jetzt an seine alten Zeiten in der Seniorenleichtathletik erinnert und mit vorn dabei ist. Schön wäre es allemal, und bei der IAAF-WM in Helsinki 2005 hatten es die Masters-Einlagewettkämpfe bereits erfolgreich in das WM-Programm geschafft.