Aus Kamloops (Foto) berichtet von der 4. Senioren-Hallenweltmeisterschaften für uns auch Angelika Holder. Hier Angelikas WM-Stichworte:
Verpflegung in der Halle<<
Gut organisiert die Hallenverpflegung der unzaehligen Helfer, auch fuer die „Offiziellen“, da gibts nix zu meckern. Wer als Athlet ebenfalls fast den ganzen Tag in der Halle aktiv ist, kann das fuer sich selbst nicht so ganz sagen. Die im Eingangsbereich zwischen Sporthalle und tollem Hallenbad, fuer WM-Teilnehmer uebrigens kostenfrei, befindliche nicht uebertrieben grosse, cafeteria ist, auf alle Faelle am fruehen Morgen und zu den Stosszeiten, mit den nur 2 Angestellten etwas spaerlich besetzt. So kommt es immer wieder zu Wartezeiten, auch ist das Angebot etwas duerftig. Da hilft es auch nicht, dass man im Athlete’s village oder in den vielen umliegenden, wohlbekannten Schnellrestaurants fuendig wird – fuer Teilnehmer ist der Nahrungsbeschaffungsweg etwas zu weit. Was bei uns jeder ausrichtende Verein anstrebt um die klammen Finanzen aufzubessern, die Stadt Kamloops vergibt hier die Chance, dasselbe zu tun………schade fuer uns Athleten.
Urkunden<<
Auch wenn es bei der Olympiade ebenfalls nur Medaillen fuer die drei Ersten und keine Urkunden fuer die Plaetze 4 – 8 gibt, in Kamloops haetten wir das schon erwartet……..ein wenig unseres Meldegeldes hierfuer abzuzweigen waere jedenfalls schoen gewesen.
Award-Ceremonies<<
Zugegeben, zur Siegerehrung sind es ein paar Schritte mehr, denn dazu muss man ins Athletes Village, etwa 600m von der Sporthalle entfernt gelegen. Der gut ausgeschilderte Weg ist kurzweilig, zwischen Stadion und Werferplatz verlaufend, anderen schnell noch bei Wettkampf oder Training zugeschaut werden kann. Die Siegerehrungs-Zeremonie in der lichtdurchfluteten Aula wird, einer WM absolut gerecht, in feierlichem Rahmen abgehalten.
WIR sind…………..WER<<
Der eigene Start rueckt naeher, also ab ins TIC zur Startkartenabgabe. Von Downtown aus fahren mehrere Buslinien zum schoen gelegenen Unigelaende hoch, sodass wir in null komma nix am TIC sind und sofort „stuerzt“ sich eine der zahlreichen Helferinnen auf uns und bietet ihre Hilfe an. Mit Helga, vor ueber 40 Jahren aus dem Hamburger Raum hierher ausgewandert, verstehen wir uns blendend, wie uebrigens auch mit allen anderen Helfern hier. Auf der Rueckfahrt zum Hotel sehen wir an vielen Geschaeften Leuchtreklame mit „World Masters welcome“.
Beim nachmittaeglichen Stadtbummel dann eine Schaufensterfront “ Proud to be sponsor of the World Masters Championships“.
Ja, wir sind wer………auch Downtown.
Empfang<<
Der Empfang am Flughafen, locker und unkompliziert, dabei hatte ich schon etwas Bammel, wie wir Fuenf (es gehoeren noch Elisabeth und Ursula zu unserer Minigruppe) ohne Voranmeldung in unser Hotel kommen werden – no problem at all. So gut organisiert habe ich noch keine Anreise erlebt.
Die Kanadier haben in der Ankunftshalle gut sichtbar einen Stand platziert. Sie gehen zusaetzlich auf die Anreisenden zu und fragen, ob man, in dem Falle Frau, zu den Championships komme, and yes, please refer to the desk, „wir bringen sie zum TCC/TIC zum Abholen der Startunterlagen, danach zum gebuchten Hotel“.
Mein Fahrer Bill<<
Da ich nicht mehr ins Fahrzeug meiner Minigruppe passe, die Shuttle-Fahrzeuge 4 – 8 Sitzer und u.a. von oertlichen PKW-Haendlern zur Verfuegung gestellt, darf ich ins „Offiziellen“ Fahrzeug einsteigen. Nachdem die Kampfrichter an ihrem Hotel angekommen sind, faehrt mich Bill in Sonderfahrt weiter zum TCC.
Auf dem Weg dorthin, neugierig wie Frauen halt sind, interviewe ich Bill. Oh yes, er ist begeisterter Volunteer und war schon bei vielen Veranstaltungen im Einsatz. Warum? Der Kontakt zu Menschen „from all over the world“, das macht Bill viel Freude. Bill setzt mich an der Halle ab…….aeh, mein Chauffeur feiert im Oktober uebrigens seinen 80. Geburtstag – hmh, ich hatte ihn fuer gut 15 Jahre juenger gehalten.
Flotte, nette Startnummernausgabe<<
Ohne Warteschlange komme ich schnell zu meinen Unterlagen. Der Helfer erzaehlt mir freudestrahlend, dass er schon im Schwarzwald und in unserer Landeshauptstadt Stuttgart war. Nach Erhalt meiner Papiere, die Ueberraschung: Wie jeder Teilnehmer bekomme ich eine praktische gruene Stofftasche <Green care – recycle earth> klar, mit Infos ueber die Stadt, einigen Rabattangeboten UND einer formschoenen Edelstahl-WM-Trinkflasche, sunprotection und 3 Pins, einer davon ist eine Limited Edition der Olympiastadt Whistler. Aber hallo, die Kanadier haben sich ins Zeug gelegt, keine Frage.
Neben der Startnummernausgabe die „Internet Stations“ -> 8 PCs zur freien Verfuegung.
Die Halle<<
Die Wettkampfhalle ist 2 Tage vor Beginn der WM noch durch Universitaets-Sportaktivitaeten belegt, aber da, wo moeglich, wird bereits intensiv am Umbau der Anlagen gearbeitet. Die im Vorfeld wegen nicht ueberhoehter Kurven daheim etwas abgewertete Rundbahn, macht auf uns einen guten Eindruck – ordentliche Zeiten werden hier auf alle Faelle gelaufen.
Ursula<<
An der Sporthalle werden wir vom Verantwortlichen fuer die outdoor-Lauf-und Gehwettbewerbe angesprochen: „Hey ladies, ich fahre zur Halbmarathon und Gehstrecke raus, um dort Wasserspender aufzustellen. Moechtet Ihr Euch die Strecke anschauen?“ Na, das ist doch ein Angebot, jedenfalls fuer Ursula und sie faehrt begeistert mit. Sie bekam ihre „Streckenfuehrung“, erhielt alle Infos aus erster Hand und wurde anschliessend zum Hotel gebracht – „yes, that’s our Canadian Spirit“.
Vor der Eroeffnungsfeier<<
Bis zum Mittag hellte sich der Himmel auf und wir konnten bei strahlendem Sonnenschein im Stadion neben der Halle trainieren. Bald geht’s zur Mannschaftsbesprechung des DLV, anschliessend zur Eroeffnungsfeier. Aufgrund unserer bisherigen guten Erfahrungen am Veranstaltungsort freuen wir uns schon drauf..
Angelika Holder