Posts Tagged ‘Masters’

Lieber Monty…

22. Dezember 2008

…Hacker, wir duzen Dich einfach mal – so von Masters zu Masters.

Monty, wir haben da ein Problem. Es gibt in Deutschland diese kleine, engagierte Zeitschrift SeniorenLeichtathletik. Abgekürzt heißt sie SeLa und  sie hat sich heftig über die unglaublichen Hotelpreise beklagt, die die finnischen Freunde von den Athleten und ihren Begleitern bei der WM in Lahti kassieren wollen. Schon vor Monaten haben auch die Kanadier darüber geschimpft (frag‘ mal Brian Keaveney) , jetzt auch die Franzosen und wir mit unserer kleinen Webseite aus Deutschland sowieso. In einer geheimnisvollen Meldung hast Du jetzt SeniorenLeichtathletik angegriffen. SeLa hätte da ein Gerücht verbreitet, dass es in Lahti keine Hotelzimmer mehr gäbe. Ok, Du hast SeLa nicht genannt und nur von einem deutschen Magazin zur Mastersleichtathletik geschrieben. Aber es gibt ja hierzulande nur SeLa.

Monty, Du musst wissen,  es stimmt nicht, was Du SeLa vorwirfst. Du hast falsche Informationen verbreitet, und als „acting president“, also geschäftsführender WMA-Chef, musst Du die jetzt richtig stellen. Schnell und schnörkellos.

Das Gerücht, es gebe in Lahti keine Unterkünfte mehr, stammt wohl von von Deinem Vize Rex Harvey. Er hat die fehlenden Hotelzimmer auf dem Kongress des US-Leichtathletikverbandes in Reno (Nevada) beklagt. Hat er vielleicht gemeint, dass Lahti zu klein für die vielen WM-Athleten und -Besucher ist? Wir wissen es nicht. SeLa hat von alledem nichts aber viel über die zu hohen Preise geschrieben – bei den Hotels und bei den Meldegeldern. Du solltest Deine Falschmeldung deshalb schnell korrigieren und Dich entschuldigen. Ist ja nicht schlimm und kann passieren, wenn man wie Du nur Englisch spricht und die deutsche SeLa gar nicht lesen kann. Also frisch ans Werk!

Wir wünschen Dir schöne Feiertage und ein erfolgreiches 2009.

Die Koops
http://www.masters-sport.de

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Darmstadt

18. November 2008

Darmstadt ist nicht nur Sitz der Zentrale des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV) sondern sozusagen auch die deutsche Hauptstadt des Crosslaufes. Grund dafür zweifellos sind die organisatorischen Fähigkeiten von Wilfried Raatz. 
Allerdings hat der OK-Chef des ASC Darmstadt -zurückhaltend formuliert- nicht immer einen Blick für die Mastersläufer. Dies ist auch wieder so beim traditionsreichen Darmstadt-Cross am nächsten Sonntag (23. November) auf der Lichtwiese. Zwar starten bei diesem großen Finale des Deutschen Cross-Cups auch Masterssportler. Die im Internet veröffentlichten Starterlisten weisen sie aber nicht eigens aus, und es fehlt in den Listen auch das Geburtsjahr der gemeldeten Läuferinnen und Läufer.

Sie sehen folglich so aus:

Starterliste Lauf 5 6700 m mJA, Frauen, Juniorinnen, Masters, Männer open

Lauf 5

Startnummer Name Verein/Ort
0313 Amend, Georg Griesheim
0452 Ararsa, Gammachu LG Eintracht Frankfurt
0447 Bah, Wurie LG Reinhardswald
0312 Bahl, Thomas LG Neu-Isenburg/Heusenstamm
0174 Baierl, Anita TuS Krems Münster /Österreich
0436 Bardehle, Benito LC Erfurt
0107 Baumann, Sandra Schweiz
0309 Becht, Joachim FC Unterkirnach
0104 Becker, Juliane LAC Quelle Fürth.. – FU Berlin
0152 Becker, Katharina LG badenova Nordschwarzwald
0116
 

Natürlich liegt  die Annahme fern, dass deshalb nicht sehr viele Mastersläufer beim Deutschen Cross Cup und in Darmstadt starten, aber vielleicht liegt es auch daran, dass Wilfried Raatz andere, eher jugendliche Schwerpunkte setzt. Der DLV ist in diesem Punkt ja genauso infiziert – morbus darmstadtiensis könnte man es nennen.

Fakt ist: Mastersläufer sind in Darmstadt weder sonderlich wohl gelitten noch sehr zahlreich; so waren zum Beispiel im letzten Jahr nur vier Seniorinnen dabei. Diese Zurückhaltung mag auch daran liegen, dass das Darmstädter Cross-Spektakel in unserer Seniorenszene zu wenig bekannt ist. Aber selbst wenn wir mit unserer kleinen Seite daran mitwirken möchten, das zu ändern, stünde bei uns zunächst eine stundenlange Auswertung von Starterlisten an, um herauszufinden, welche Seniorinnen und Senioren überhaupt auf der Lichtwiese dabei sind.

Durch die Aufnahme des Geburtsjahres in die Starterliste, eine einfache und vorhandene Zusatzfunktion,  wäre dies -wie sagt es LG-Emstal-Trainer Arno Kosmider immer- „kein Thema“.   Stundenlanges Herumsuchen nach Geburtsjahren aber macht uns überhaupt keinen Spaß und deshalb haben wir dazu auch keine Lust, um es deutlich zu sagen. Unsere Schlussfolgerung: Kein Vorbericht zum Darmstadt-Cross 2008.

 

ps. Aber immerhin kümmert sich die SPD um die Altersklassen M/W60+ in Darmstadt. Da trudelt just (18.11., 17.49 Uhr)  diese passende Presseerklärung rein:

Mitteilung für die Presse

Hubertus Heil bei Kreisseniorenfest in Darmstadt 

Der Generalsekretär der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Hubertus Heil, spricht am kommenden Samstag, dem 22. November 2008, beim Kreisseniorenfest der AG 60 plus Darmstadt-Dieburg. An dieser Veranstaltung nimmt auch die örtliche Bundestagsabgeordnete, die Bundesministerin der Justiz Brigitte Zypries, teil.

Das Kreisseniorenfest findet statt

am Samstag, dem 22. November 2008,

ab 13:00 Uhr

im Bürgerzentrum,

Carl-Ulrich-Straße 9, 64331 Weiterstadt (Region Darmstadt).

Für Rückfragen steht Ihnen die Pressestelle des SPD-Parteivorstandes unter der Rufnummer 030 25991-300 zur Verfügung.

Über Ihr Interesse freuen wir uns.

 

Siehst Du Wilfried, es geht doch, auch wenn es sich um eher etwas Sitzendes handelt!

6 Prozent

21. April 2008

Wer hat die WDR-Sendung „sport inside“ am 21. April gesehen? Und was hat die Sendung gebracht?

Ich meine: Das Problem ist, dass niemand etwas weiß, aber alle etwas zu wissen glauben, obwohl sie wie gesagt gar nichts wissen. Die Rede ist vom Doping, seinem Umfang und seinen Kontrollen sowie vom 5-Minuten-Bericht darüber, den heute Abend die WDR-Sendung dem Doping im Seniorensport allgemein und dem Doping in der Seniorenleichtathletik und dem Seniorenradsport im Besonderen widmete.

Letztlich hat der Bericht kaum etwas Neues gebracht, was interessierte Masters nicht schon wussten. Abgesehen davon, dass man jetzt die Anzahl der Kontrollen bei Deutschen Hallen-Meisterschaften kennt: „Wir machen heute vier und morgen zwei!“ hieß es. Wenn es denn stimmt. Die taz schrieb, es seien acht – naja, kein wesentlicher Unterschied.

Was in der Sendung aber nicht gesagt wurde: Die Hälfte der „positiven“ Kontrollen der letzten Jahre waren Zielkontrollen á la Susanne Pumper. Die Verantwortlichen kennen also schon ihre Pappenheimer.

Natürlich kann man die noch besser erwischen, wenn Geld auch für „out-of-competition-Kontrollen“ oder jedenfalls für Kontrollen auch bei allgemeinen Sportfesten vorhanden ist und diese dann auch praktiziert werden. Erst wenn betrügende Mastersathleten damit rechnen müssen, aufzufliegen, hat unsauberer unfairer Sport keine Chance. Da sind wir dann wieder beim „Arno-Euro„. Er muss endlich kommen. 1 Euro pro Startmeldung stört niemanden, bringt aber Finanzen, um mehr und besser zu kontrollieren. 

Dann brauchen wir uns keine Gedanken mehr darüber zu machen, ob nun tatsächlich 6 % der Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer deutschen Meisterschaft gedopt sind, wie der WDR-Beitrag meinte. Dann kontrollieren wir und spekulieren nicht. 

Ach ja: Wenn die DLV-Antidopingbeauftragte Dr. Anne Jakob  in der Erfurter Leichtathletikhalle bei den Senioren-Hallenmeisterschaften dieses Jahres keinen Besuch informationshungriger Mastersleichtathleten hatte (was im März bereits die taz und jetzt der WDR mit erhobenem Zeigefinger berichteten), dann aus zwei Gründen:
Einmal haben die engagierten Antidoping-Streiter um proMasters in den letzten Jahren Aufklärung, Aufklärung und noch einmal Aufklärung geleistet. Und zweitens wendet man sich bei der notwendigen Einnahme von Medikamenten besser direkt an die NADA, wie ich es vor zwei Jahren gemacht habe. Die Antwort kam schnell, kompetent und vor allem lange vor dem Wettkampf, an dem ich teilnehmen wollte; ich brauchte damals übrigens keine TUE. Heute geht es bekanntlich noch schneller, denn es gibt den proMasters-Findex, den Rüdiger Nickel geschaffen hat. Eigentlich war das eine Aufgabe für den DLV, der aber im letzten Sommer mitgeteilt hat, nicht einmal mehr die TUE-Anträge an die NADA weiterleiten zu wollen…

Empfinden

24. März 2008

Die 3. Hallenweltmeisterschaften der Seniorenleichathleten in Clermont-Ferrand sind zu Ende. Nicht nur für mich ganz persönlich lagen im Stadium Jean Pellez Licht und Schatten beieinander. Insgesamt fand ich diese WM nicht so toll. In Sindelfingen und in Linz war es emotionaler, in Sindelfingen zudem perfekt organisiert. Es interessiert mich sehr, wie Ihr diese WM empfunden habt. Was war gelungen, was nicht? 

Einzelne Ergebnisse lassen mich ärgerlich auch an der Lauterkeit der Athleten zweifeln, die sie erzielt haben. Das wird aber erst anders werden, wenn auch bei Seniorenathleten Dopingkontrollen im Training möglich sind und auch stattfinden. 

Zufall

22. März 2008

Zufälle gibt es. Da finden am Freitag in Clermont-Ferrand die Qualifikationsläufe für die 1500m Finalrennen am letzten WM-Tag statt. Und im ersten Verlauf der M40 treten, sage und schreibe, acht Franzosen an; ein Neunter -ebenfalls gemeldet- ist nicht erschienen. 38 Athleten haben ihre Meldekarten für die vier 1500m-Vorläufe dieser Kategorie abgegeben. 15 davon sind Franzosen, 9 in einem Lauf. ein toller Zufall.
Ach, ich vergaß, die ersten beiden jedes Quali-Laufes sind für den Endlauf qualifiziert. Irgendwer auf der Tribüne erzählt ähnliches über die 200m und die 800m-Qualifikation. Er muss sich geirrt haben, weil es so viel Zufälle nicht geben kann…

Erkenntnis

21. März 2008

Wettersuche für’s Osterwochenende im Internet bei wetter.com.

Suchbegriff: Frankreich

Antwort:
Wir haben für »Frankreich« folgendes Land gefunden
Frankreich

Kaffee II

20. März 2008

Dieser Blog befasst sich traditionell seit der 2. Seniorenleichtathletik-Hallen-WM in Linz mit der Kaffee– und der Sockenfrage. Das war vor zwei Jahren. Die Tradition ist folglich (fast) schon langjährig.
Also eine kleine Kaffeekunde: Deutscher Filterkaffee ist in Frankreich unbekannt. Verlangt man einfach „Kaffee“, gibt es eine kleine Tasse mit schwarzem, starken Espresso. Bestellt man -wie wir an der Autobahn- einen „Grand Cafe du Creme“ ist der Inhalt fast derselbe, aber die Tasse hat Normalformat.
Etwas anders ist es an der kleinen Cafebar in der Halle des Stadium Jean Pellez. Im Gegensatz zu unseren österreichischen Freunden vor zwei Jahren, kostet der „Kaffee“ hier aber nur 1 Euro (frz.: öhn öroh!), ist also glatte 60 % billiger. Allerdings auch etwas weniger, was angesichts der Flüssigkeitsmenge in Linz schwer denkbar aber eben doch der Fall ist.
Der Ausweg besteht darin, einfach mal nachzufragen. Dann wird in den Becher deutlich mehr eingeschenkt und obendrauf gibt es noch einen kräftigen Schuss Milch. Und alles immer noch für öhn Öroh. Den hol ich mir jetzt.

(Foto: © Knipseline, bei pixelio.de)

Closed

20. März 2008

Heute (20.03.) macht die Webseite des Mastersleichtathletik-Weltverbandes WMA so auf

Indoors in Clermont-Ferrand: finally, the Entry Doors closed.

Nun denn. Jeder so aktuell wie er sich fühlt. Closed sind die Entry Doors hier in Clermont-Ferrand übrigens vor allem morgens. Das Stadium Jean Pellez wird nämlich punktgenau erst um 7.30 Uhr geöffnet – egal, wann die Starts anstehen. Unangenehm, wenn man als 400m-Läuferin um 8.30 Uhr starten soll, 20 Minuten Callroom-Zeit einzuhalten hat und bei Temperaturen knapp über o° Celsius noch eine Stunde vor dem ersten Startschuss frierend vor der Wettkampfstätte stehen muss.

Es soll Besserung gelobt worden sein. Aber übermorgen c’est fini, Mesdames et Messieurs.

Nicht fair

9. März 2008

Wilfried Raatz ist wirklich ein verdienstvoller Mann in der deutschen Leichtathletikszene. Seine Cross-Veranstaltungen auf der Darmstädter Lichtwiese sind legendär. Seine Berichte über die Querfeldein-Läufe sind profund und mit hoher Sachkenntnis geschrieben.
Aber er ignoriert – den DLV-Granden nicht unähnlich- beharrlich die Leistungen der deutschen Masters-Läufer –zuletzt hier– und das ist nicht fair.  

Apropos DLV. Die Internetseite des Verbandes schreibt zu den sportlichen Leistungen der DLV-Athleten heute:

 Die deutsche Mannschaft blieb an den drei Tagen der Hallen-Weltmeisterschaft in Valencia (Spanien) ohne Medaillenausbeute. Am finalen Sonntag zerplatzten nacheinander die Medaillenträume im Frauen-Kugelstoßen, Männer-Stabhochsprung und Frauen-Hochsprung. Zwei fünfte Plätze durch den Leipziger Hürdensprinter Thomas Blaschek und den Münchner Stabhochspringer Tim Lobinger waren die besten Ergebnisse des 16-köpfigen Teams. Keine deutsche Medaille gab es in der Geschichte dieser Hallen-Titelkämpfe, die zum zwölften Mal ausgetragen wurden, bislang noch nie. 

Pino!

9. März 2008

pino.jpgHerzlichen Glückwunsch, Pino, zur Mehrkampf-Silbermedaille bei den italienischen Hallenmeisterschaften in Ancona!