Heute kam eine E-Mail von Angelika Holder (zzt. Sydney und immer noch ohne Foto!). Sie bittet -nur damit die Leserschaft informiert ist- zunächst: „Bitte keine E-Mails auf diesen account, da ich den aus Zeitgründen nicht benutze. Leider kann ich an meinen accor-account aufgrund von Wartungsarbeiten nicht rankommen“ und schickt dann einen langen Bericht, der mit einem einen Nachtrag zum „Strassengehen in Parramatta und Hans Siegele“ (Sie erinnern sich sicher hieran) beginnt:
Mittlerweile sind in der Altersklasse M 60-64 von Hans Siegele alle (!) Geher disqualifiziert worden. Die Ursache bleibt rätselhaft: Aber womöglich erlitten nicht wenige Gehrichter und das Auswertungspersonal gleich mehrere Sonnenstiche. Zur Altersklasse W 60 und Ursula Herrendörfer noch diese Information: Die abkürzende Slowakin hat den Weg auf die Ergebnisliste nicht geschafft, nicht mal mit der Anmerkung „dsq“
Aktuell von heute
im 5.000m Bahngehen:
Österreichs Hans Siegele ist bis 1 Runde vor Schluss einmal verwarnt und unangefochten Dritter. Irgendetwas scheinen die Aussies jedoch gegen ihn und die Oesis zu haben, denn „nachträglich“ bekommt er in der letzten Runde noch 2 rote Karten gezeigt und wird erneut disqualifiziert. Fachfrau Ursula Herrendörfer kommentiert dies sofort mit „absolute Fehlentscheidung“. Übrigens sind nur australische Gehrichter vor Ort, da die Aussies angeblich kein Geld hatten, um internationale Gehrichter anzuheuern. So macht Sport sicher nicht Freu(n)de…
3./4. Wettkampftag
Wir sind Prinz!!!
Seit heute dreht sich in den Medien alles etwas weniger um die ca. 28.242 gemeldeten Teilnehmer; denn „His Highness Prince Frederik of Denmark“ ist angekommen und nimmt an den Segelwettbewerben in Sydney Harbour teil. Wir freuen uns natürlich für die Aussies, dass sie durch seine nahe Hobart geborene Ehefrau, Prinzessin Mary, geborene Donaldson, längst zu gefühlten Halb-Dänen wurden und entsprechend enthusiastisch eingestellt sind. Seiner Hoheit wünschen wir viel Erfolg, bedauern aber sehr, dass er beim medienwirksamen Probesegeln, leider, leider fast untergegangen wäre. Das Boot konnte letztlich von den unzähligen Helfern wieder aufgerichtet und Prinz Hendrik, zwar pitschenass doch unversehrt aus dem Wasser gezogen werden. Also werden „wir“ in den Medien weiter von Frederik und entsprechend weniger von uns hören (-:
5./6. Wettkampftag
……und ewig nervt das Internet
Ulrike Gille hat heute Qualifikation, sie will in der W45 am Diskuswurf teilnehmen. Viele andere auch, also ist schon vorab klar, dass es 2 Quali-Gruppen gibt. Die erste soll bzw. darf schon um 8 Uhr morgens, die zweite um 9.20 Uhr ran. Nur wer ist denn wo eingeteilt? Keine Frage: Die Einschreiblisten geben darüber Auskunft, sollte man/frau meinen. Oh, we are so sorry, we don’t have the lists yet! Es ist ja auch noch’n bisschen früh am späten Nachmittag des Vortages. Aber die klare Information: Sie finden die Gruppeneinteilung im Internet! Sowieso werden hier alle Ergebnisse, Listen und sonstige Informationen immer schnell online aktualisiert.
Also flugs einen PC im TIC-Informationszentrum bemüht. Aber gegen 16.30Uhr sind keine Internet-Listen auffindbar. Zurück zur Einschreibung…..Oh, die ‚endgültige‘ Gruppeneinteilung ist erst ab 18.30Uhr verfügbar (gleichzeitig mit der Schließung des TIC). Gedruckte Listen gebe es nicht, wir sollen bitte im Internet schauen, da wird alles gepublisht. Also Internet-Cafe aufgesucht und eine Internetkarte fürs Surfen gekauft – aber die Diskusgruppen W45 bleiben im Internet-Nirwana verschwunden.
Nächster Morgen, 5 Uhr aufstehen und rein zum Olympiapark-Gelände. Callroom-Zeit für die erste Gruppe = 7.10Uhr. Die Liste müsste also gegen 6.30Uhr aushängen. Aber Fehlanzeige, daher, sorry, gegen 6.40Uhr ans Fenster geklopft – es ist schon jemand im Orga-Büro- und auf den Wettbewerb sowie die fehlenden Listen aufmerksam gemacht. Na also, kurz vor sieben wird die TN-Liste der 1. Gruppe ausgehängt – und Ulli (Gille) hat Glück; sie ist nicht zu früh aufgestanden; denn sie darf um 8Uhr ran. Pech hat ’ne Australierin, die ebenfalls auf Verdacht, eine PKW-Anreise von 2 1/2 Stunden in Kauf nehmen musste. Wäre sie doch nur länger daheim geblieben, denn sie ist erst um 9.20Uhr in der zweiten Gruppe dran. Aber ausschlafen kann sie morgen und bis dahin ist ihr Ärger über diese Abwicklung des Wettkampfes dann sicher etwas verpufft.
Als sich die 1. Quali-Gruppe nach getaner Arbeit dann von der Anlage verabschiedet, weiß nur die Holländerin Ingrid van Dyck, dass sie im Finale ist. Die Quali-Leistung hier ist nämlich reichlich hoch angesetzt, so dass sie nur von Ingrid erreicht wurde: Wir dachten bisher immer, hier dürfen und sollen auch ‚echte‘ Hobbysportler teilnehmen, ob die aber in der W45 den Diskus 36m werfen können? Jedenfalls, Ulli, schon wieder im Hotel und Schlaf nachgeholt, wird von ihrer im Stadion verbliebenen ‚Hilfstruppe‘ darüber informiert, dass das Finale ruft. Am Nachmittag legt sie dann „einen drauf“ und wird gute Dritte.
Gestriger Wettkampftag:
……5.000m Verfolgungsrennen.
Marie Zollmann (W65) und Elfriede Willerts (W70) sind heute im Nebenstadion bei den 5.000m zugange. Das Wetter ist prächtig, nur der sehr starke Wind wird hinderlich sein und auch der Startordner bemüht sich ebenfalls nach Kräften dies zu tun.
Es starten drei Alterklassen zusammen, was bekanntlich sinnvoll ist, wenn die einzelnen Felder nicht so groß sind. Außerdem hat man dann meist jüngere Konkurrenz und erzielt evtl. eine bessere Zeit. Ob da aber Regeln vom Verfolgungsrennen der Radfahrerregeln angewendet werden sollten? Das kann man ja mal probieren, dachte sich der Startordner, und machte „seinen“ Läuferinnen klar, dass sich nur die eine Hälfte an der ‚richtigen‘ Startlinie aufstellen, der Rest aber bitte 200m weiter gehen und von dort aus starten soll – irgendwie ulkig, jedenfalls könnten die Läuferinnen dann auf der Geraden sehen, ob die Gegengruppe schneller oder langsamer ist. Die Radler jedenfalls machen’s so (-: Obwohl man den Kampfrichtern bitte nicht widersprechen soll, wie einige australische Läuferinnen meinen, bringt Elfriede Willerts dem Verantwortlichen doch noch rechtzeitig und bestimmt bei, dass alle an der gleichen Linie starten. Schade, vielleicht hätte mir der 5.000m Verfolgungslauf ja doch ganz gut gefallen…
Morgen
gehen die Games zu Ende. Ob ich dann über Abreiseplanungen und anderen Dingen noch Zeit fürs Internet haben werde – wer weiß?
Bei den Werfermehrkämpfen sollte es am Sonntag nun wirklich keine Probleme mehr geben. Aber laut Aushang sollen morgen die Halbmarathonis in vier oder fünf verschiedenen ‚Wellen‘ mit jeweils 2min Abstand auf die Strecke geschickt werden – unterteilt nach Altersklassen; die jüngsten starten zuerst. Ich hab’ da so meine Zweifel, ob sich wirklich alle Läufer in dieses Schema pressen lassen bzw. nicht doch weiter nach vorne drängen. Vermutlich werden auch Athleten wieder vor den Offiziellen an der Strecke und diese, wie beim 10km-Lauf nicht vorbereitet sein. Lassen wir uns überraschen!
Zum Schluss werden noch die 4x100m + 4x400m Staffeln ausgetragen – unterteilt in vier Altersklassen und zwar <160 Jahre, 160 – 199 Jahre, 200 – 239 Jahre und 240+ Jahre. Das zusammengerechnete Lebensalter aller vier startenden Athleten (Stichtag 11.10.09) ergibt die entsprechende Altersklasse.
Bei den Frauen treten die „German Girlies“ an, die es durch gute Planung in die drittälteste Altersklasse schaffen. Mal schauen, wie sich die (W35 – W45 -W50 und W65 =) 213 Jahre schlagen werden. Den Namen jedenfalls, da bin ich mir sicher, haben wir nach dem Geschmack der Aussies ausgewählt 😉
Als Ersatzläuferinnen wurden unsere Werferinnen Gudrun Mellmann(W65) und Ingrid Junge (W70) angeheuert – bis morgen wissen die beiden dann auch, dass sie dann da sein müssen. Hoffentlich haben sich auch unsere Männer einen ‚ordentlichen‘ Namen zugelegt…
CU at any time back in Germany
Eure Angelika Holder
(ab sofort mit Ungarn- u. Kamloops-Vorbereitungen beschäftigt)
(Fotos von unten: © R. Michelchen: Reinhard M.s Fans vom Team New Zealand-Volleyball; Ken Stone; Ulla Trampert bei pixelio )